Die Covid-19-Pandemie ab 2020 bedrohte viele Schweizer Tourismusbetriebe in ihrer Existenz. Im Mai 2020 entschied das Parlament deshalb, das Schweizer Tourismusmarketing mit zusätzlichen Bundesmitteln zu unterstützen. Damit sollten die Marketingmittel der Branche, die mit viel weniger Gästeerträgen auskommen musste, teilweise ersetzt werden. Gut vier Jahre später, im Dezember 2023, schloss Schweiz Tourismus (ST) das Recovery-Programm erfolgreich ab.

Widerstandsfähiger dank Recovery-Programm

Nach vier Jahren und insgesamt CHF 49 Millionen Recovery-Mitteln zieht ST eine äusserst positive Bilanz: In der Krise der weltweiten Pandemie hat das Zusatzbudget dazu beigetragen, dass die Schweizer Tourismusbranche ihre Marketinganstrengungen nie ganz einstellen musste. Dadurch konnte die Nachfrage stabilisiert werden. Nach Ende der Lockdowns halfen die Bundesmittel, dass der Tourismus rasch wieder zu alter Stärke zurückkehren konnte.
Der Schweizer Tourismus hat viel Widerstandsfähigkeit bewiesen. Der Allzeitrekord der Hotellogiernächte 2023 ist Beweis dafür. Die durch die Recovery-Mittel finanzierten Massnahmen haben massgeblich zu dieser schnellen Erholung beigetragen.

Mit den Zusatzgeldern führte ST Marketingkampagnen für Freizeit- und Businessreisen in den Nah- und Fernmärkten durch, oder konnte geplante Kampagnen grösser auszurollen. Dazu gehörten beispielsweise die äusserst erfolgreichen Kampagnen mit ST-Botschafter Roger Federer. Ausserdem konnte ST die Präsenz auf diversen Social-Media-Plattformen verstärken, was ausschlaggebend dafür war, dass die Destination Schweiz bei den potenziellen Gästen Top-of-Mind blieb, trotz Reiseeinschränkungen.

Ein wichtiger Pfeiler für den Tourismus der Zukunft bildet die von ST 2021 lancierte Nachhaltigkeitsbewegung Swisstainable: Dank den Zusatzgeldern konnte ST sicherstellen, dass in allen Kommunikationskampagnen Swisstainable als zentrales Thema wirkungsvoll inszeniert wurde.

Einsatz der Recovery-Mittel 2023

2023 stand letztmals ein Budget von CHF 9,2 Millionen zur Verfügung, um den Aufwärtstrend im Schweizer Tourismus weiter zu fördern. Das Budget setzte sich zusammen aus CHF 6,5 Millionen an zusätzlichen Bundesbeiträgen zur Förderung der Nachfrage, CHF 0,5 Million ST-Eigenmitteln, CHF 1,0 Million aus dem ST-Fonds «ausserordentliche Ereignisse», CHF 1 Million von den 2022er-Kampagnen, die nicht mehr eingesetzt werden konnten, sowie CHF 0,2 Million aus der Budgetabgrenzung (jahresübergreifende Projekte).

 

Die Gelder kamen zu über einem Drittel für die Nahmärkte zum Einsatz. Der Rest der Mittel verteilte sich auf die nachhaltige Tourismusentwicklung, die Fernmärkte, die Förderung von Business Events und den Städtetourismus.

ST konnte die Recovery-Mittel effektiv einsetzen, um die Zielerreichung der diversen Marketingkampagnen zu verstärken. Dazu gehörten unter anderem folgende Kampagnen:

CHF 6,5 Millionen Entlastungsbeiträge für die Tourismuspartner standen im 2023 zur Verfügung

Das Parlament bewilligte für die Jahre 2022/2023 zusätzliche 15 Millionen (8,5 Millionen im 2022 und 6,5 Millionen im 2023) aus Bundesmitteln, direkt für Marketingmassnahmen der Tourismusindustrie, die via ST realisiert wurden. Diese Mittel kamen insgesamt 1066 Tourismuspartnern zugute, basierend auf deren Umsätze zum Marketing von ST in den Jahren 2019 bis 2021.

Mit dem Abschluss des Entlastungsbeitragsprojekts im Jahr 2023 wurden 98,6 % der Mittel gezielt eingesetzt. Lediglich CHF 215 357 blieben ungenutzt und wurden an den Bund zurückgewiesen.