Die Strategie für einen nachhaltigen Tourismus beinhaltet neben dem Programm Swisstainable und dessen Kommunikation auch die Verlängerung der Aufenthaltsdauer und das tiefere Eintauchen in die Kultur. Mit welchen Massnahmen Schweiz Tourismus (ST) diese Verlängerung zu fördern versucht, zeigte beispielsweise die Zusammenarbeit mit drei Content Creators im Markt Korea.

Das junge Paar Sumin und Daihoon (Seosum) und der Fotograf Jongbeom Lee (picn2k) verbrachten knapp drei Wochen Sommerferien in der Stadt Zürich. Die drei koreanischen Creators konnten den Ferienaufenthalt dank ortsunabhängigem Arbeiten, auch bekannt als Workation, verlängern. Ein Trend, der seit der Pandemie zugenommen hat. 

Wie viel die Limmat-Stadt zu bieten hat, zeigten die drei ausführlich auf Instagram. «Instagram ist mit knapp 90 % die von den 10- bis 30-Jährigen am häufigsten genutzte Plattform, gefolgt von Facebook mit knapp 50 % und der koreanischen Social-Media-App Naver Band mit 46,5 %», so ST-Korea-Marktleiterin Jean Kim.

Mit den Schachspielerinnen im Park mitfiebern

Mit ihren Storys zeigten die drei Content Creators, wie viel Spass es macht, sich einen Film im Open-Air-Kino anzuschauen, auf Schnäppchenjagd auf dem Bürkliplatz-Flohmarkt zu gehen, mit den Schachspielerinnen und -spielern im Park mitzufiebern oder auf der Wiese vor dem Museum Rietberg zu entspannen.

Dass man sich in der Natur der Schweizer Städte bestens erholen kann, bewies das junge Paar, indem die beiden in der Limmat schwammen, am See grillierten, den Sonnenuntergang auf der Chinawiese am Zürichsee genossen, den botanischen Garten besuchten und eine Velotour durch saftige Wiesen machten (Stories von Seosum und picn2k).

«Südkoreanische Reisende, besonders die unter 35-Jährigen, verlassen sich stark auf Social-Media-Plattformen, wenn es um Reiseinspiration, Empfehlungen und Informationen geht» erklärt Kim. «Sumin und Daihoon sowie Jongbeom Lee mögen zwar mit zusammengezählt rund 400 000 Followern im Vergleich zu anderen Creators eine relativ geringe Reichweite haben, dafür deckt sich ihre Community genau mit der Zielgruppe, die wir ansprechen möchten. Das sind nämlich junge Individualreisende, die bewusster und genussvoller reisen, tiefer in die Schweiz eintauchen möchten und offen sind für spannende Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung.»