Beitrag im Schweizer Fernsehen zum Schweiz-Besuch von Manga-Künstler Keisuke Sawaguchi (Beitrag via Bildlink).

Keisuke Sawaguchi hat sechs Geschichten gezeichnet. Angefangen mit der Anreise in die Schweiz, mit dem Flugzeug und dem Zug.

Mangas sind Comics, die tief in der Kultur und der Gesellschaft Japans verwurzelt sind. Der Ursprung dieser Kunstform reicht bis ins Mittelalter zurück – und schlägt den Bogen in die Gegenwart. Wie wohl eine Reise durch die Schweiz in den Augen eines Manga-Künstlers aussehen würde? Auf Einladung von Schweiz Tourismus ST besuchte Keisuke Sawaguchi im Juli 2022 für sechs Tage verschiedene Regionen, bummelte durch Basel und Bern, liess die Bergwelt in Mürren und auf dem Schilthorn auf sich wirken. Immer mit dabei: Stift und Notizbuch. Strich für Strich hielt er prägende Eindrücke und Sujets wie Gipfel, Chalets und Landschaften fest. Die kreative Zusammenarbeit zog auch die Aufmerksamkeit des Schweizer Fernsehens auf sich, das den berühmten Japaner am Ende seiner Reise interviewte.

Für den Manga-Künstler war es die erste Reise nach Europa, entsprechend fühlte er sich zu Beginn etwas nervös und unsicher: «Doch kaum in der Schweiz angekommen, hat sich das schnell gelegt – mir hat es sehr gefallen.» Dieses Wechselbad der Gefühle nahm er auch in den Mangas auf, die er anschliessend im Auftrag von ST zeichnete.

Kommunizieren mit Millennials über Mangas

Aus den Entwürfen sind sechs kleine Geschichten entstanden, die im November 2022 über die Social-Media-Kanäle verbreitet wurden. Twitter ist für Mangas die wichtigste Plattform; hier folgen Keisuke Sawaguchi fast 180 000 Menschen – vorwiegend Millennials aus Japan. Und genau sie sollten mit dieser aussergewöhnlichen Kampagne angesprochen werden.

Die Geschichten spielen in Basel, Bern, Mürren und auf dem Schilthorn.

Dank vielen Tipps und persönlichen Highlights in Comic-Form lernten die jungen Menschen die Schweiz durch den Manga-Blick des Künstlers kennen. Und auf einer speziell eingerichteten Landingpage waren weitere Informationen über die besuchten Orte zu finden. Diese neue Form von Kommunikation kam an: Insgesamt sorgten Sawaguchis Arbeiten für 2,5 Millionen Impressions auf der Website.

2019 verzeichnete die Schweiz 389 000 Hotellogiernächte von Gästen aus Japan. 2020 waren es deren 39 000, 2021 noch 16 000. Die Manga-Kampagne hat geholfen, die Schweiz in Japan nach den Pandemiejahren wieder als Reiseland in den Fokus zu rücken. So, wie dies in den 1970er-Jahren die Zeichentrickserie über Johanna Spyris «Heidi» tat.