Wie die Zahlen des Bundesamts für Statistik (BfS) zeigen, bevorzugen verschiedene Märkte andere Reisemonate. Beispielsweise sind Gäste aus Indien, Greater China und den USA gehäuft auch in der Nebensaison anzutreffen. So reisten 21,5 % aller indischen Gäste 2019 im Monat Mai in die Schweiz. Die Nordamerikaner kommen gerne kurz vor der Sommer-Hauptsaison (12,9 % im Juni 2019) oder kurz danach (12,7 % im September 2019). Ein ähnliches Muster zeigt sich bei den Gästen aus Greater China und Südostasien: Auch sie reisen am liebsten vor oder nach der Sommer-Hochsaison in die Schweiz. Wegen der Pandemie Covid-19 und der damit einhergehenden Reisebeschränkungen fehlten diese Gäste 2020 fast vollständig.

Aus dem Management Information System: Die Tabelle mit Hotellogiernächtezahlen von 2019 zeigt, welche Monate bei welchen Märkten am beliebtesten sind. Lesebeispiel: Die meisten Hotellogiernächte von Gästen aus Indien kamen im Monat Mai zustande 21,5 %). Am wenigsten wurden im Monat Januar verzeichnet (2,0 %).

Kampagne für Nebensaison Herbst, unter anderem mit Ursus Wehrli

Aus diesem Grund war es im Pandemiejahr 2020 besonders wichtig, die Lücke mit einheimischen Gästen zu füllen. Der Herbstkampagne kam deshalb 2020 eine besonders hohe Bedeutung zu, da sich diese Kampagne schon seit der ersten Lancierung 2018 vorwiegend auf die einheimischen Gäste konzentriert.

2020 stellte Schweiz Tourismus ST die Farbenpracht in den Mittelpunkt der Herbstkampagne. Es lockten massgeschneiderte Herbsttrips, ein neu entwickelter Laubtracker und eine kreative Aktion mit dem Schweizer Kabarettisten Ursus Wehrli.

Die Pandemie hat im Schweizer Tourismus eines deutlich gemacht: Ohne die Fernmärkte geht es langfristig nicht.

Wichtiger Märktemix

Die Hotellogiernächtezahlen der einheimischen Gäste im September und Oktober entwickelten sich sehr positiv, vorwiegend in den Bergregionen: Das BfS verzeichnete eine Zunahme von insgesamt 17,8 % Hotellogiernächten gegenüber dem Vorjahr. Die Herbstsaison konnten die Einheimischen trotzdem nicht vollständig retten, denn über alle Märkte gesehen sank die Zahl der Hotellogiernächte gemäss BfS um insgesamt 30 %. Gerade für die Nebensaison Herbst ist deshalb ein ausgewogener Gästemix mit einem gesunden Anteil an Überseegästen wichtig.

Persönliche Kontaktpflege dank ST-Aussenstellen

Die Pandemie und die damit verbundenen Reisebeschränkungen haben den Gästemix in der Nebensaison deutlich verändert. Es wird noch mehrere Jahre dauern, um das Vorjahresniveau bei den Fernmärkten wieder zu erreichen. Wegen der längeren Vorlaufzeit für Buchungen intensivierte ST die Arbeit in den Fernmärkten schon im Pandemiejahr 2020, beispielsweise mit der persönlichen Kontaktpflege zu den Tour Operators, was dank den ST-Aussenstellen trotz Reisebeschränkungen möglich war.