Die schwierige Reisesituation im Jahr 2020, ausgelöst durch die Pandemie Covid-19, machte die hohe Relevanz von Social Media deutlich, vor allem als viele während der globalen Pandemie zu Hause bleiben mussten.

Dank mehr als 30 Profilen auf den populärsten Social-Media-Plattformen konnte Schweiz Tourismus ST mit den Fans der Schweiz in Kontakt bleiben – mit stimmungsvollen Kampagnen, die zum Träumen einluden. Dies ganz im Sinn der dreistufigen Recovery-Kampagne, die in der ersten Stufe auf Empathie setzte.

2,7 Millionen Follower auf Facebook

Insgesamt verzeichnen die Social-Media-Accounts von ST über 4,5 Millionen Fans und Follower. Facebook ist mit insgesamt 2,7 Millionen Followern (+ 6,9 % gegenüber 2019) erneut der grösste ST-Social-Media-Kanal. Instagram folgt an zweiter Stelle mit 828 588 Fans (+ 22,8 % gegenüber 2019).

Die Inhalte von ST auf den beiden Plattformen kommen bei der Community gut an, was Engagement Rates von 1,6 % für Facebook und 2,1 % für Instagram zeigen.

Die Interaktion mit den Fans ist ein wichtiger Erfolgsmesser. Die sogenannte Engagement Rate berechnet ST mit der durchschnittlichen Summe von Likes, Kommentaren und Shares pro Tag, geteilt durch die Reichweite der Beiträge. Das höchste Engagement verzeichnete der Markt Japan mit 5,0 % auf seiner Facebook-Seite.

Influencer Summit auch für Wintertourismus

Auch wenn die Instagram-Accounts von ST bezüglich Followerzahlen hinter Facebook stehen, ist die hohe Bedeutung dieser Social-Media-Plattform für den Tourismus unbestritten. Aus diesem Grund setzte ST bei den Influencer Summits vorwiegend auf Instagram-Posts. Das galt auch für den letzten Summit, der erstmals für den Wintertourismus durchgeführt wurde.

Der Winter Influencer Summit fand vom 1. bis 6. Februar 2020, also noch bevor die globale Pandemie das Reisen fast verunmöglichte, in Andermatt statt. Die 28 eingeladenen Influencer liessen hauptsächlich auf Instagram ihre über fünf Millionen Follower an ihren Erlebnissen teilnehmen und generierten mit 210 Instagram-Beiträgen rund 553 000 Likes und 13 600 Kommentare. Diese Resultate haben dazu beigetragen, die Instagram-Präsenz von ST weiter zu stärken.

TikTok und Pinterest für Tourismus

Der Early-Adopter-Strategie folgend trieb Dominic Stöcklin, Leiter Social Media, die Präsenz auf den Social-Media-Plattformen weiter voran. Als eines der ersten Schweizer Unternehmen startete ST im Januar 2020 einen eigenen TikTok-Account und baute erfolgreich eine Bindung zu den Gästen von morgen und übermorgen auf. Total erreichte ST damit 14 Millionen Views und 639 241 Likes. Ausserdem nutzte ST die von Pinterest entwickelte Pin-Extension-Funktion für eine innovative Kampagne. Das führte zu über 46 Millionen Impressions.

Im Interview verrät Dominic Stöcklin warum die Facebook-Accounts bei ST zu den stärksten gehören und wohin der Trend bei Social Media geht.

Dominic Stöcklin

Leiter Social Media

Dominic Stöcklin, sind Tourismusinhalte für Social Media eher ein Selbstläufer oder eine Herausforderung, im Vergleich zu anderen Themen und Branchen?

Im Tourismus und insbesondere in der Schweiz profitieren wir von schönen Bildwelten. Das macht die Aufgabe sicher etwas einfacher im Vergleich zu gewissen anderen Branchen. Nichtsdestotrotz ist der Kampf um Aufmerksamkeit aktuell so gross, dass nur die besten Inhalte ankommen. Dies ist auch für ST tagtäglich eine Herausforderung.

Obwohl Facebook von vielen jüngeren Plattformen eingeholt wird, zählen die Facebook-Accounts von Schweiz Tourismus zu den stärksten. Woran liegt das?

Weil trotz allem immer noch sehr viele Menschen Facebook nutzen. Zudem bietet die Plattform für Unternehmen viele spannende Möglichkeiten. Wir sehen aber auch, dass Instagram immer wichtiger wird. So haben wir auf dieser Plattform auch drei weitere Accounts eröffnet. Je einen auf Deutsch, Italienisch und Portugiesisch.

Wohin geht der Trend im Bereich Social Media resp. welche neue Plattform nebst TikTok gewinnt gerade sehr viele User, global gesehen.

TikTok ist aktuell schon sehr spannend. Das erkennt man auch daran dass Plattformen wie Instagram und Snapchat Funktionalitäten von TikTok kopieren. Das ist übrigens ein genereller Trend: Die Plattformen gleichen sich immer mehr an. So kann man seit Ende Jahr beispielsweise auch auf Twitter und LinkedIn Stories veröffentlichen. Vorausschauend könnte ich mir vorstellen, dass Twitch immer wie relevanter wird und vielleicht im 2021 an die Stelle von TikTok als «Trend-Plattform» tritt.