Im Zuge der weltweiten Klima- und Umweltschutzdiskussion ist auch der Schweizer Tourismus gefordert – zusammen mit vielen weiteren Branchen. Von den touristischen Leistungsträgern wird erwartet, Treibhausgasemissionen zu reduzieren respektive durch Kompensationen zu neutralisieren. Diese Forderung ist berechtigt. Alle können und müssen ihren Beitrag leisten.

Jede Reise hinterlässt digitale Spuren. Wer diese Datenspuren sinnvoll zu nutzen weiss, ist im Vorteil.

Nachhaltige Produktentwicklung bei Schweiz Tourismus
Die gesunde Natur ist die Hauptressource des Schweizer Tourismus. Und: Das Ferienland Schweiz soll als eine der nachhaltigsten Reisedestinationen wahrgenommen werden. Die Vermarktung der Schweiz als nachhaltiges Ferienland ist deshalb für Schweiz Tourismus ST einer von acht strategischen Schwerpunkten.

Unter anderem hat ST schon immer darauf geachtet, dass bei allen neu entwickelten ST-Produkten die ökologische, ökonomische und soziale Dimension der Nachhaltigkeit zum Tragen kommt. Dieses Drei-Säulen-Modell ist Teil der Richtlinien und Indikatoren der United Nations World Tourism Organization (UNWTO) für nachhaltigen Tourismus. So fördert beispielsweise Ride the Alps das Velofahren und bringt gleichzeitig substanzielle Wertschöpfung in die ländlich-alpinen Regionen. Beim Produkt Taste my Swiss City profitieren die lokalen Produzenten wie auch Restaurants, während gleichzeitig das kulinarische Erbe der Schweiz erhalten bleibt. Das für den Winter 2019/2020 kostenlose Gepäck-Special schafft Anreize, seine Winterferien in der Schweiz zu verbringen und dabei das Auto zu Hause zu lassen. Für 2020 sind weitere nachhaltige Produkte geplant.

Beispiele aus der Branche
In der gesamten Schweizer Tourismusbranche sind der Wille und das Bewusstsein für den Umwelt- und Klimaschutz gross. Dazu einige Beispiele mit Vorbildcharakter: Laax hat mit ihrem Umwelt- und Energiekonzept Greenstyle den Energiebedarf seit 2011 um 15 % reduziert. Die Schweiz zählt zudem weltweit die meisten autofreien Wintersportorte. Saas-Fee ist einer dieser Orte. Das Walliser Gletscherdorf ist zudem auf dem Weg, die erste feinstaubfreie Gemeinde der Alpen zu werden – dank Partikelfiltern bei der Holzbefeuerung. Und die Firma Bächler hat mit der Null-Energie-Lanze eine Beschneiung entwickelt, die fast ohne Strom auskommen kann.