Frauen ganz oben

Am Weltfrauentag 2021 rief Schweiz Tourismus ST, mit Unterstützung des Schweizer Alpen-Clubs SAC, des Schweizer Bergführerverbands und des Outdoor-Ausrüsters Mammut, Bergsteigerinnen aus aller Welt auf, die höchsten Schweizer Berge zu erklimmen. Das Ziel: Bis 8. Oktober sind sämtliche 48 Viertausender mindestens einmal bestiegen – in reinen Frauenseilschaften. Diese Peak Challenge ist Teil der ST-Sommerkampagne 100 % Women, deren Angebote sich ausschliesslich an Frauen richten.

Trotz des anhaltend schlechten Wetters im Sommer war die 100 % Women Peak Challenge bereits Ende September erfüllt. Mehr als 700 Bergsteigerinnen aus über 20 Ländern haben zum erfolgreichen Abschluss der Challenge beigetragen. Mit der Kampagne konnte ST positiv auf die Bergdestination Schweiz aufmerksam machen, auf nationaler und internationaler Ebene. In über 500 Medienbeiträgen wurde über die Kampagne berichtet, was zu 341 Millionen Medienkontakten führte.

Schlagersängerin Beatrice Egli oder Everest-Besteigerin Raha Moharrak

Unter den Gipfelstürmerinnen waren gestandene Bergsteigerinnen sowie Frauen, die mit der Challenge erstmals einen Viertausender bezwangen. Dies zeigen beispielsweise die Instagram-Posts von about.ju oder elsietrichot_revesalpins.

Beatrice Egli bei ihrer Gipfelbesteigung auf das Matterhorn zusammen mit Bergführerin Suzanne Hüsser.

Auch prominente Teilnehmerinnen wie Schlagerstar Beatrice Egli zog es in die Höhe. «Die 100 % Women Peak Challenge war genau der richtige Ansporn, um mich an die Besteigung des Matterhorns zu wagen», so Egli. «Das Gefühl, auf der Spitze dieser Bergikone zu stehen, war überwältigend. Ein grosses Dankeschön geht an meine Bergführerin Suzanne Hüsser, die mich im Trainingscamp auf die anspruchsvolle Besteigung vorbereitet hat.»

Ebenfalls gefreut hat sich ST über die Teilnahme von Raha Moharrak. Die erste saudi-arabische Frau auf dem Mount Everest erklomm im Rahmen der Challenge das Breithorn (Instagram-Post). Ende September nahmen die Zwillingsbergsteigerinnen Nungshi and Tashi Malik (Instagram-Post) als Vertreterinnen Indiens an der 100 % Women Peak Challenge teil. Sie sind als Twinclimbers bekannt, die mit 21 Jahren bereits auf dem Mount Everest standen. Auf das Breithorn zog es auch die italienische Moderatorin Federica Fontana. Der ehemalige britische Skistar Chemmy Alcott und die deutsche Athletin Caja Schöpf haben bereits im März auf einer Skihochtour das Allalinhorn und das Strahlhorn bezwungen. Die britische Bergsteigerin Olivia Jane Wood plante im Sommer ihre erste Matterhornbesteigung – mit Unterstützung der ST-Aussenstelle in London und Partner Mammut. Aufgrund der grossen Schneemengen konnte sie ihren Traum noch nicht erfüllen.

100 % Women sorgt für Medienecho

Eine interaktive Landingpage dokumentierte laufend den Zwischenstand der Aktion. Bereits bestiegene Berge erhielten einen grünen Haken. Das Highlight auf der Website: die Gipfel-Selfies der Teilnehmerinnen. Auf Social Media posteten alle Bergsteigerinnen ihre Beiträge mit dem Hashtag #peakchallenge, um den erfolgreichen Aufstieg zu dokumentieren. Die Kampagne erzeugte weltweit mediale Resonanz. Von den über 500 Beiträgen stammen 200 von deutschen Medien, die sich insbesondere auf die Matterhornbesteigung von Beatrice Egli konzentrierten. Aber auch japanische, koreanische, indische, britische und natürlich Schweizer Medien nahmen das Thema auf: Journalistinnen aus dem Vereinigten Königreich berichteten von ihrer eigenen Gipfelbesteigung, wie auch die Journalistinnen von Blick, Tele 1 (CH Media) oder des Westschweizer Fernsehens RTS1.

Potenzial für Frauensport nutzen

Der Outdoorsport hat während der Pandemie an Bedeutung gewonnen. Das Bergsteigen wird jedoch immer noch als Männerdomäne wahrgenommen. ST sah hier grosses Potenzial: um einerseits Frauen im Schweizer Bergsport ein Gesicht zu geben und um andererseits die Schweiz als «women-friendly travel destination» zu stärken. Ausserdem ermutigte die 100 % Women Peak Challenge Frauen aus dem In- und Ausland, Neues auszuprobieren. Grund genug für Rita Christen, Präsidentin des Schweizer Bergführerverbands, die Aktion zu unterstützen: «Klar, haben wir uns an der Kampagne beteiligt. Das Bergsteigen von Frauen zu fördern ist zwar keine unserer Prioritäten, aber die 100 % Women Peak Challenge präsentiert das Bergsteigen in der Öffentlichkeit als wertvolle Herausforderung und generierte Aufträge für unsere Bergführerinnen.»

Auf den Spuren von Lucy Walker

Wie die britische Alpinistin Lucy Walker, die vor genau 150 Jahren als erste Frau das Matterhorn bestieg, will auch die Kampagne 100 % Women mit der Peak Challenge Vorbilder schaffen und Frauen eine Plattform für ihr Tun geben. Das nicht nur im Bergsport: Gemeinsam mit der Tourismusbranche hatte ST auf MySwitzerland.com/women zum Zeitpunkt der Lancierung rund 230 Angebote und Events gelistet, welche die weibliche Sicht auf die Schweiz in den Fokus stellten. Alle Erlebnisse wurden von Frauen geführt. Die Kampagne 100 % Women wird auch 2022 mit neuen Projekten weitergeführt.

Zahlen und Fakten

*Inkl. Recovery-Mittel 
 **Gezählt werden nur Aufrufe auf Seiten mit spezifischen Inhalten zur Sommerkampagne.